Dieses Jahr wurde der JuLeiCa-Lehrgang auf zwei Wochenenden im Verbandszentrum „Haus des Luftsportes“ in Bad Sobernheim verteilt:
Am ersten Wochenende haben wir in Kooperation mit der Landes-Modellflug-Kommission den Tag gestaltet. Interessierte Modellflieger konnten an diesem Multiplikatoren-Lehrgang "Modellflug" separat teilnehmen.
Das Problem der Nachwuchsgewinnung ist heute in fast allen Vereinen ein großes Thema. Dieses beschäftigte somit auch die 14 Teilnehmer an diesem Wochenende, die Möglichkeiten der Nachwuchsgewinnung und –bindung zu diskutierten.
Angefangen von dem Demografischen Wandel, über Alterspyramiden bis hin zu verschiedenen Möglichkeiten Kinder und Jugendliche anzusprechen, wurden Erfahrungen und Herangehensweisen ausgetauscht und besprochen sowie über Voraussetzungen für eine sinnvolle Jugendarbeit diskutiert.
Es wurde bereits ein Basisprojekt erarbeitet, welches auf seine Umsetzung und Durchführung von den Mitgliedern überprüft wurde. Außerdem wurden Breitensportwettbewerbe und der Jugendwettbewerb UHU-Cup vorgestellt.
Da sinnvolle Jugendarbeit nur mit den richtigen „Sportgeräten“ möglich ist, wurden Baukästen von Wurfgleitern und Anfängersegelflugmodellen der Firma "Aero-Naut" vorgestellt. Die Firma wurde von zwei Mitarbeitern vertreten. "Aero-Naut" stellt verschiedene Modelle für Groß und Klein her. Zur Veranschaulichung brachten sie mehrere Vorführmodelle mit, um an ihnen ihr Konzept zu erläutern. Einige Modelle konnten dann im Anschluss von den Teilnehmern zusammengebaut und ausprobiert werden.
Wohin das alles führen kann, zeigte der mehrfache Europa- und Weltmeister in der Klasse F1B Bernd Silz, der seine Hochleistungsflugmodelle vorstellte und deren Funktionen demonstrierte.
Während die Modellflieger die Maßnahmen der Luftsportjugend, UHU-Cup-Wettbewerbe und Basismaßnahme „Nachwuchsgewinnung im Modellflug - Schick deinen Flieger in den Himmel“ diskutierten, trafen sich die Segelflieger mit den einigen Streckenflugtrainern. Sie stellten die Fragen, "Wie viel Sport gehört zum Segelfliegen ?" und "Was zieht uns zum Flugplatz ?". Außerdem stellten sie das Konzept des neues persönlichen Trainingsplan für den Streckenflug vor. Das ist ein neuer Ausbildungsnachweis für Scheininhaber, der noch in Erprobung ist.
Nach einem gemeinsamen Abendessen konnte der Abend dann noch entspannt im Jugendraum bei einer Runde Billiarde und langen Gesprächen ausklingen.
Am nächsten Morgen gab es einen interessanten Vortag zum Thema Gruppendynamik. Dabei haben die Teilnehmer den typischen Aufbau von Jugendgruppen sowie die drei typischen Führungsstile von Jugendleitern kennengelernt.
Im Anschluss wurde eine kleine Yogastunde geführt. Diese Yogaübungen sollen einem Segelflieger bei langen Streckenflügen in schwierigen Situationen helfen die richtige Entscheidungen zu treffen.
Am Nachmittag wurde ein spannender und interessanter Vortrag über das Thema Aufsichtspflicht sowie Aufgaben und Verantwortung eines Jugendleiters durch Bernd Simonis vom Sportbund Pfalz gehalten.
Das darauf folgende Wochenende wurde nur noch von JuLeiCa Teilnehmern gestaltet. Am Samstag wurden Ideen für den sogenannte Juniorpilotenschein erarbeitet. Bei der letzten LSJ-Tagung wurden bereits die Bedürfnisse Jugendlicher betrachtet und wie diese bei der Ausübung eines Hobbys im Luftsport erfüllt werden können. Die Aufgabe der Teilnehmer war es diese Bedürfnisse mithilfe von Experimenten, Wettbewerben etc. zu erfüllen. Ein Konzept wurde im Anschluss erarbeitet, das nur noch auf die Umsetzung überprüft werden muss.
Am letzten Tag wurden die Ergebnisse vom Juniorpilotenschein-Workshop durch die Teilnehmer präsentiert. Kurz danach wurde über das Zuschusswesen und Fördermöglichkeiten berichtet. In diesem Vortrag wurde erklärt, welche Möglichkeiten ein Luftsportverein besitzt und wie man einen Förderantrag stellt und was die Voraussetzungen sind. Der letzte Tagesordnungspunkt des Lehrgangs war ein Vortag über Drogenprävention vom Kriminalbeamten Frank Hasenclever vom LKA aus Mainz.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für das Interesse und die rege Mitarbeit, wir hoffen, dass gute Impulse und positive Erfahrungen mit nach Hause genommen werden können.
Bericht von Lukas Karst (AeC Koblenz) und Hilmar Damm (Modellflugreferent Bundesjugend)