Aktion-A-Pilot

2017


Hallo, ich bin Albert Neb und habe meine A-Prüfung erfolgreich gemeistert. Ich bin 16 Jahre alt und habe meine Ausbildung am 14. Mai 2017 beim Aero-Club Rhein-Nahe e.V. begonnen. Das Flugzeug, das ich zum ersten Mal allein flog, ist eine ASK 21, welches sich am ersten Oktober 2017 ereignete. Das war der Tag, wo ich meine bisher größte fliegerische Errungenschaft vollzog. Es war ein so schöner und atemberaubender Flug, als ich dann startete, eine Platzrunde flog und etwas lang landete. Ich war natürlich etwas angespannt und nervös. Ich schaute sogar kurz nach hinten, weil ich nicht glauben konnte, dass dort kein Fluglehrer mehr saß. Es war während dem Flug sehr ruhig, es gab keine Konversationen. Aber mit den nachfolgenden Soloflügen fühlte ich mich sicherer und selbstbewusster. Während der "Tradition", wurde mir klar, dass mein größter Kindheitswunsch wahr wurde: Nun war ich ein flugfähiger Pilot, zumindest beim Segelfliegen. So etwas werde ich nie vergessen ...


Hallo, mein Name ist Florian Scheuner und ich habe zu Saisonbeginn 2017 mit dem Segelflug im Aero-Club Koblenz angefangen, nachdem ich 2016 schon ein bisschen geschnuppert hatte.

 

Angefangen zu schulen habe ich auf der ASK 13, dem zu der Zeit noch einzigen Doppelsitzer im AeCK. Dank des Sommerlagers konnte ich bis zu meiner A auf diesem Flugzeug reichlich Erfahrung sammeln, auch wenn die Flüge wegen fehlender Thermik teilweise nur 3 Minuten lang waren.

 

 

 

Aber kommen wir zu dem Tag im Leben, den ein jeder Segelflieger nie vergessen wird:

 

 

Nach 86 Windenstarts und einem teuer bezahlten F-Schlepp für das Trudeln war es am 01.10.2017 endlich so weit. Obwohl ich bis zu dem Tag erst 5 Starts mit dem ganzen Stolz der Abteilung Segelflug, der neuen ASK21, die erst einen Tag zuvor getauft wurde, hatte, sollte ich an dem Tag nicht, wie sonst meistens, mit der „Edelkarosse“, wie einer meiner Fluglehrer zu der ASK13 sagt, fliegen, sondern mit der ASK21. Zunächst stand ein ganz normaler Routineflug an, der so weit auch ganz gut verlief. Dann sollte ich mich direkt für den nächsten Start fertigmachen, unerwarteterweise flog diesmal ein anderer Fluglehrer mit mir, was mich zunächst etwas stutzig machte, aber es gab ja X verschiedene Gründe die es hätten sein können, am wenigsten dachte ich jedenfalls an eine A-Prüfung als Grund. Dieser Flug verlief auch soweit gut, danach wurde zunächst wie immer besprochen, was gut war und was ich noch verbessern könnte und dann kamen die magischen Worte „Mein Okay hast du“, was ein riesiger Lichtblick war, da die Saison ja nicht mehr allzu lange gehen sollte und ich unbedingt meine A noch dieses Jahr fliegen wollte. Zu dem Zeitpunkt dachte ich allerdings noch nicht, dass ich noch am selben Tag das erste Mal alleine fliegen könnte. Der Fluglehrer, mit dem ich den ersten Flug an dem Tag gemacht hatte, kam zu mir und fragte mich wie ich mich fühlen würde. Da ahnte ich so langsam, wo die Reise hingehen würde. Ich sagte mit dem Lächeln im Gesicht, das ich seit der Zustimmung des zweiten Fluglehrers hatte, dass es mir gut gehe und er entgegnete, dass ich dann alleine Fliegen würde. Das war der wohl schönste Moment in meiner bisherigen fliegerischen Laufbahn. Ich machte mich, total aufgeregt, abflugbereit und konnte es erst richtig fassen, dass ich alleine fliegen würde, als ich die Haube zu machte. Der Start verlief soweit gut, ca. 70 Meter mehr als mit Fluglehrer hatte ich zur Verfügung, die ich, da die Thermik zu wünschen übrigließ, mit einigen Vollkreisen in der neu gewonnenen Stille nach und nach abbaute. Etwa 6 Minuten nach dem Start endete der erste Alleinflug auch schon mit einer „Wunderschöne[n] Landung […]“, so mein Fluglehrer im Funk, und tatsächlich war es die beste Landung, die ich je gemacht habe. Nach den zwei übrigen Starts der A-Prüfung stand dann der Teil an, bei dem sich alle anderen anwesenden freuen: Die Übergabe des Brennnesselstaußes für das Gefühl in den Fingern und die Schläge auf den Hintern, um mich für Thermik sensibel zu machen. Mit einem traditionellen Kasten endete dieser unvergessliche Tag dann abends in der Gemeinschaft. Danke an alle, die dazu beigetragen haben!


Mein Name ist Maurice Görke, ich habe im Mai 2017 meine Ausbildung zum Segelflugpiloten beim LSV Osthofen begonnen.

 

Am Sonntag, den 17.09.2017 begann der Tag zunächst mit einer Diskussion bezüglich des Wetters. Für den Nachmittag waren Regenschauer vorhergesagt, dennoch trafen wir uns wie üblich um 10 Uhr Ortszeit zum Aufbauen. Nachdem wir unsere ASK13 gecheckt und an den Start geschoben hatten, sollte ich mich schon einmal fertig machen, was ich dementsprechend auch tat. Nach den ersten beiden Starts wechselten die Fluglehrer. Ich ging erneut die Checkliste durch und bekam die Anweisung, eine saubere Platzrunde mit besonderer Konzentration auf eine gute Landeeinteilung zu fliegen. Nach dem wetterbedingt kurzen 5-Minutenflug schoben wir den Flieger erneut zurück an den Start. Nach wenigen Sekunden stellte mir der Fluglehrer die Frage, auf die wohl jeder Flugschüler bis zum 1. Alleinflug wartet und hinarbeitet: ,,Was würdest du antworten, wenn ich dir nun sage, dass du jetzt alleine fliegst? ´´ Ich antwortete, dass ich ,,absolut einverstanden´´ bin, mir wurde aber auch bewusst, dass ich mir in den nächsten Minuten keinen Fehler erlauben dürfte. Der Fluglehrer nahm daraufhin seinen Fallschirm vom hinteren Sitzplatz und schloss den Gurt. Nachdem ich während der ersten Platzrunde noch etwas nervös war, verliefen die nächsten beiden Alleinflüge ohne Probleme und ich konnte meine ersten Vollkurven ohne Fluglehrer fliegen.

 

Die nachfolgenden Glückwünsche, als auch den Strauß mit Schlägen auf den Hintern, welche Glück bringen und für künftige Thermikflüge sensibilisieren sollen, nahm ich überglücklich entgegen. Nun wurde mir bewusst, dass ich mein Ziel auf das ich seit Mai 2017 hinarbeitete, erreicht hatte. Der 54. Flug auf der ASK13 sollte mein 1. Alleinflug werden. Diesen Tag werde ich wohl nie vergessen und hoffe, dass es nicht der einzige Flugtag mit erfolgreicher Prüfung bleibt.


Am Sonntag dem 20. August 2017 absolvierte Clara Thaldorf vom Aero-Club Idar-Oberstein souverän ihren 1. Alleinflug im Segelflug. Zuerst meisterte sie mit Ausbildungsleiter Wilfried Feil souverän die Seilrissübungen. Danach noch ein Checkflug mit Jochen Mentges als zweiter Fluglehrer, dann war es soweit: Die Füße auf den Pedalen, die Hand am Steuerknüppel, die Haube ist zu und Clara sitzt alleine im Segelflieger. Drei Mal musste sie starten und landen, dann hatte sie es geschafft. Nun darf sie künftig alleine fliegen und das mit 15 Jahren. Nach dem dritten Flug blieb sie stolz in der ASK 21, dem Schulflugzeug des Vereins, sitzen und wurde an den Start zurückgeschoben. Nach dem Flugbetrieb kamen alle zusammen, um Clara gebührend zu gratulieren. Feierlich überreichte der Ausbildungsleiter Clara das Abzeichen für die bestandene A-Prüfung. Wie es die Tradition sagt, gab es von den Vereinskammeraden einen Strauß Wiesenkräuter vom Flugplatzrain für ein besseres Steuergefühl in der Hand und den traditionellen Klaps auf den Po für das richtige Sitzgefühl bei weiteren Flügen.


In der Laufbahn eines jeden Segelfliegers kommt irgendwann der Punkt, an dem er spürt, dass er maßgeblich an der Steuerung des Flugzeuges beteiligt ist. Und dann ist es auch schon soweit. An einem sonnigen Mittwochabend startete die 14-jährige Charlotte Philippi zu ihrem ersten Alleinflug. Bereits an den Tagen zuvor zeigte sich genau dieses Gefühl bei Charlotte: „Der Flieger tut genau das, was ich ihm über die Steuerung sage – toll“. Nachdem auch ein zweiter Fluglehrer die Freiflugreife bestätigte, ging die Haube des doppelsitzigen Schulungsseglers ASK 21 zu, das Windenseil straffte sich und schon startete Charlotte in den Abendhimmel. In 300 Metern angekommen flog sie die vorgeschriebene Platzrunde mit zwei Vollkreisen und landete wieder sanft auf dem Flugplatz Idar-Oberstein/Göttschied. Zum erfolgreichen Abschluss der A-Prüfung im Segelflug absolvierte Charlotte noch zwei weitere Alleinflüge. Wie es Tradition ist, wurde auch Charlotte Philippi anschließen mit den fliegerischen Ehren in den Stand der Alleinflugpiloten erhoben. Der Ausbildungsleiter Wilfried Feil gratulierte Charlotte und überreichte ihr einen bunten Strauß Wiesenblumen.


Am 3.09.2017 war es nach ungefähr 30 Flügen für mich soweit. Nach einem längeren Flug mit Fluglehrer machte ich mich schon für den nächsten Flug bereit und hatte mich schon angeschnallt als ich merkte, dass der Fluglehrer nicht einstieg. Von diesem Moment an hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht, was wahrscheinlich erst weg ging als ich an diesem Abend einschlief. Nach einer letzten Besprechung mit dem Fluglehrer ging es dann los und ich ließ mich auf 600m über den Platz schleppen. Da an dem Tag gute Thermik war dauerte mein erster Alleinflug gleich mal 20 Minuten und ich hatte fast Probleme Höhe abzubauen. Der Anflug und die Landung klappten problemlos und als ich unsere ASK-13 auch nach dem dritten Flug sicher gelandet hatte, wurde mein Grinsen noch breiter.
Was jetzt folgte hatte ich schon einige Male bei anderen A-Schülern mitbekommen. Das übliche Ritual inklusive Brennnessel-Strauß für das Gefühl in den Fingern und Schläge auf den Hintern für das Erspüren der Thermik . Hierfür wurden sogar umherstehende Zuschauer am Flugplatz herangebeten.  Zum Glück wurde mein Hintern in regelmäßigen Abständen mit kaltem Wasser gekühlt. Als ich diesen Teil des Rituals überstanden hatte wurde gratuliert.
Ein Tag auf dem Flugplatz, den ich nie vergessen werde.

Moritz Koch, 17 Jahre, SFC Betzdorf-Kirchen


Ich bin Fabienne Findeisen, 15 Jahre alt und fliege im Luftsportverein Neumagen-Dhron. Meine Ausbildung habe ich am 26.05.2016 auf einem Bergfalken 4 begonnen. Nach einigen Flügen auf einem Twin Astir, habe ich dann letztendlich meinen ersten Alleinflug am 05.06.2017 auf einer ASK13 absolviert.

Es fing wie ein ganz normaler Tag am Flugplatz an. Am späten Vormittag begannen wir, bei nicht so optimalen Wetter mit dem Schulungsbetrieb. Mein Fluglehrer überraschte mich direkt mal mit zwei Seilrissübungen, um mir darauf mitzuteilen, dass ich jetzt endlich alleine fliegen dürfe. Während der Vorbereitungen zum Start war ich sehr nervös und mein Herz pochte. Sobald ich im Flugzeug saß waren alle Ängste verflogen. Nach ein paar Tipps und den üblichen Warnungen vom Fluglehrer, dass ich keinen „Kavalierstart“ machen solle, stand meinem ersten Alleinflug nichts mehr im Wege.

Nachdem das Seil straff war und das Flugzeug rollte, hob ich früher als normalerweise ab. Es lief alles wie von selbst und die ASK13 fühlte sich noch wendiger an. Das nicht so optimale Wetter machte sich allerdings nun bemerkbar. Neben vier Meter steigen waren drei Meter sinken und 6 Minuten später landete ich schon wieder. Nach der Landung habe ich erstmal Zeit gebraucht um zu realisieren, dass ich tatsächlich ohne Lehrer geflogen bin. Es war einfach nur ein geiles Gefühl und etwas ganz anderes, als mit einem Fluglehrer hinten drin, der sagt, wo es lang geht. Nach all den Glückwünschen habe ich die ASK 13 direkt wieder an den Start geschoben und noch drei weitere Flüge absolviert und somit hatte ich auch schon die A-Prüfung. Nach diesen vier Flügen kam es dann zum unangenehmeren Teil. Mir wurde ein Brennnessel- und Distelstrauch in die Hand gedrückt, der Tradition nach für das Feingefühl beim Steuern und der Hintern gekloppt für das richtige Thermikgespür sorgen soll. Ich konnte es am Abend immer noch nicht so ganz glauben und war einfach nur glücklich. Es war ein unvergesslicher und schöner Tag.


Mein Name ist Maximilian Ziegelmayer, ich bin 15 Jahre alt. Ich fliege bei der LSJ Meckenbacher Höhe, des FSV Kirn e.V. Meine Schulungsflüge machte ich auf unserer ASK13 (D-0552). Am Donnerstag, den 15 Juni 2017, war es dann soweit. Nachdem ich das Flugzeug nach dem ersten Flug des Tages verlassen wollte, sagte mein Fluglehrer Guido Wagner (rechts) zu mir: ,,Bleib sitzen ein weiter Fluglehrer, Wolf Sydow (links) fliegt jetzt noch mit dir.''

Nach diesem Flug wollte ich ein weiteres Mal aussteigen, doch erneut sagte Guido zu mir: ,,Maxi, bleib direkt sitzen aber trink noch etwas.'' Als ich dann etwas trinken gegangen war und mir der Flugleiter ein heimliches Lächeln zu warf, ging ich zurück und sah meinen Fluglehrer mit dem Steuerknüppel seines Sitzes in der Hand und da war es mir klar: nun war es soweit. Somit flog ich mich mit meinem 57. Start frei.

Das Erlebnis der allerersten drei Alleinflüge war so beindruckend, sodass ich es bestimmt nicht mehr vergesse. Besonders als ich nach meiner letzten Landung aus dem Flugzeug ausgestiegen bin. Ein tolles Gefühl! Ich freue mich nun auf alle weiteren Flüge, die kommen werden. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei all meinen Fluglehren und den netten Leuten des Flugplatzes für die schöne Zeit bedanken und wünsche allen Fliegern Glück, Spaß und Gesundheit.


Mein Name ist Paul Legrée und ich bin 16 Jahre alt. Ich habe am 31. März 2016 meine Ausbildung zum Segelflugpiloten beim LSV Osthofen angefangen. Am 20. Mai 2017 war es dann soweit, nach zwei Flügen mit unterschiedlichen Fluglehrern, sollte ich mit der ASK 13 alleine in die Luft.

 

Es ist ein komisches Gefühl, wenn man vor dem Start seine Checkliste durchgeht. Man prüft alles doppelt und dreifach und geht im Kopf die gewohnten Abläufe für die Platzrunde genau durch.

 

Als ich dann in der Luft war, konnte ich kurz durchatmen, bevor es wieder zur Landung ging.

 

 

Es war aufregend so ganz ohne Lehrer, mir wurde aber bewusst, dass ich auf mich alleine gestellt war. Ab der Position fing dann mein Herz schneller zu schlagen an, ich leitete extra früher als gewöhnlich zum Queranflug ein, damit ich sicher an den Platz komme. Nach der Landung hatte ich ganz zittrige Beine. Ich fand es schwerer zum Zweiten Alleinflug einzusteigen, als zum Ersten, doch der dritte Start war dann schon fast „Routine“. Außerdem kamen mir die drei fünf Minuten Flüge wie drei dreißig Minuten Flüge vor.

 


Ich heiße Philippe Semar, bin 15 Jahre alt und fliege beim Aero-Club Pirmasens. Mit der Ausbildung habe ich mit 14 Jahren begonnen und habe meine Schulungsflüge auf einer ASK13 gemacht. Am 14.5, einem Sonntag, habe ich dann das Ok der Fluglehrer für den Alleinflug bekommen. Doch bevor ich losfliegen konnte, hat es erst einmal geregnet, sodass ich dachte, das es an dem Tag nichts mehr wird. Doch dann besserte sich das Wetter und ich konnte doch noch starten. Es hat Spaß gemacht, aber war auch sehr aufregend, das erste mal alleine in der Luft zu sein. Den Tag werde ich bestimmt gut in Erinnerung behalten!


Anna-Lena mit ihrem A-Strauß

Ich begann meine Ausbildung bereits mit 13 Jahren bei der SFG Giulini Ludwigshafen also musste ich 1 Jahr bis zu meinem Freiflug warten. Ich hatte Montags meinen 14. Geburtstag ich flog mich darauf Sonntags mit dem 101. Start auf der ASK13 frei. Es war unglaublich bei meinem 3. Alleinflug flog ich gleich mal unerwartet einen halbe Stunde Thermik. Nach dem Flugbetrieb kamen alle zu der Zeremonie zusammen und ich bekam meinen Brenesselstrauß und meine A-Schwinge. Diesen Tag werde ich nie vergessen.

 

Anna-Lena Ludwig, 14 Jahre