JVF 2013 in Mainz

30. August - 1. September


Bilder von Jakob Großer, Julia Weidler und aus der Galerie der Veranstaltungsseite des Ausrichters LFV Mainz.

 

Ein Bericht der lokalen Presse findet sich hier.

Ergebnisse des JVF 2013


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Mannschaftswertung
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Siegerehrung der Teamwertung
Siegerehrung der Teamwertung

Der Rheinland-Pfälzische Landesausscheid im Jugendvergleichsfliegen fand in diesem Jahr vom 30. August bis zum 1. September auf dem Flugplatz Mainz-Finthen beim Luftfahrtverein Mainz statt. Dank einer guten Organisation und der größtenteils frühen Anreise der Teams konnten die meisten Einweisungsstarts am Freitagnachmittag durchgeführt werden und nur einige wenige Teilnehmer mussten Samstags morgens noch kurz nach Sonnenaufgang vor dem Wettbewerbsfeld ran.

 

Das Wetter hielt, was Landesverbands-Vizepräsidentin Rosi Ulrich am Freitagabend im Wetterbriefing versprochen hatte: Ideale Jugendvergleichsfliegenbedingungen. Kein Frühnebel, kein Regen, nicht zu heiß, keine nennenswerte Thermik. So konnte das Wettbewerbsfeld mit 43 Teilnehmern problemlos mit drei kompletten Durchgängen durchgebracht werden. Ein großer Dank geht dabei an die vielen Helfer des LFV Mainz, die für einen reibungslosen und flüssigen Flugbetrieb sorgten. Dabei schafften es (fast) alle Piloten, sich an die von Wettbewerbsleiter Volker Schliephake ausgegebenen Ziele (1. Sicherheit, 2. Spaß ..... 3. Wettbewerb) zu halten und der zehnköpfigen Jury gute Flüge und Übungen zu präsentieren. Das Wetter hielt sich dabei genau bis zur letzten Landung! Die Wertung konnte so zwar trocken durchgebracht werden, die meisten Teams wurden aber während des Abrüstens nass. Zum Glück stellen die Ausrichter eine Halle zur Verfügung, in der zumindest die offenen Anhänger untergebracht werden konnten.

 

Passend zur Abschlussparty wurde es auch wieder trocken, sodass dem Feiern in und um die Halle kein Abbruch getan und auch die Nacht im Zelt nicht zur Schlammschlacht wurde. Bis spät in die Nacht ist getanzt und gefeiert worden, wobei DJ David Hillmer der Party gut einheizte. Zum Glück, da, wie Wettbewerbsleiter Volker Schliephake am nächsten Morgen bei der Siegerehrung feststellte, "nicht jeder begnadete Flieger auch ein guter DJ ist".

 

Die Siegerehrung wurde am Sonntagmorgen von Landesverbandspräsident Ernst Eymann, seiner Vize-Präsidentin Rosi Ulrich, der stellvertretenden Landesjugendleiterin Doro Riewe, dem Ortsvorsteher von Finthen Herbert Schäfer, dem Wettbewerbsleiter Volker Schliephake sowie Nils Ulrich in doppelter Funktion als Vertreter des Ausrichters und als Mitglied der Landesjugendleitung durchgeführt.

In der Mannschaftswertung gewann die Segelfluggruppe Wershofen, die den Wanderpokal schon einige Male mit in die Eifel genommen hat. Sie stellte auch mit Jan Simon Bischoff und Clemens Kefer Platz 2 und 3 der Einzelwertung. Platz 1 belegte Sascha Stüber aus Nastätten.

 

Vielen Dank und ein großes Lob an die Ausrichter aus Mainz - es war eine super Veranstaltung bei Euch!!! (KN)


Bundesjugendvergleichsfliegen 2013 in Laucha

Am 27. bis 29. September trafen sich die besten jugendlichen Segelflieger Deutschlands an dem Ufer der Unstrut um am dem diesjährigen Bundesjugendvergleichsfliegen teilzunehmen.   Rheinland-Pfalz wurde dieses Jahr vertreten durch die drei Piloten Sascha Stüber aus dem Aeroclub Nastätten und Clemens Kefer und Jan Bischoff, beide von der SFG Wershofen, die bei dem Landesjugendvergleichsfliegen 4 Wochen vorher in Mainz-Finthen die ersten 3 Plätze belegt hatten. Begleitet wurden sie von Ihren Teams, die hochmotiviert Unterstützung und den beiden Fluglehrern Bernd van der Mühlen und natürlich, wie jedes Jahr, Volker Schiephake.

Die Anreise gestaltete sich problemlos, Sascha reiste bereits Donnerstagabend mit seiner ASK23 an, während das Wershofener Team Freitagmittag mit seiner ASK18 eintraf. Schnell wurden die Unterkünfte bezogen und bald darauf die ASK18 aufgerüstet. An Einweisungsstarts war zunächst jedoch überhaupt nicht zu denken, denn noch zogen Wolken mitten über den Flugplatz. So informierte man sich schon mal über die besonderen Eigenheiten des Flugplatzes, der nach Süden und Westen hin 150m in ein Tal abfällt. Somit ist der Anflug optisch, aber auch bei ungünstigen Ostwindverhältnissen sehr anspruchsvoll, da hier schnell ein kräftiges Lee entsteht. Um 12h konnte dann der erste Flieger starten, doch da auch der Vorherige Tag für Einweisungsstarts nicht sehr geeignet war gab es einen hohen Andrang und es dauerte noch einige Zeit bis man an die Reihe kam. Doch immerhin reichte die verbliebene Zeit für einen sehr informativen Einweisungsflug mit Fluglehrer und für Jan und Clemens jeweils zwei weitere Starts auf der vertrauten ASK18. Am Abend gab es ein allgemeines Briefing, in der die Startaaufstellung sowie die Startnummern bekannt gegeben wurden und noch einmal genau auf die Besonderheiten des Flugplatzes eingegangen wurde. Nebenbei wurde jedem, der aus Sicherheitsgründen eine Landung im Tal durchführen sollte, eine Flasche Sekt versprochen. Anschließend hieß es dann früh ins Bett, denn am nächsten Tag sollten alle Flugzeuge um halb 7 am Start stehen.

 

Nachdem alle um aufgestanden und gefrühstückt haben, wurden die Flugzeuge nacheinander an den Start geschoben, größtenteils noch, wegen einer ungewöhnlich kalten Nacht, mit stark vereisten Tragflächen, zum Glück bei strahlend blauem Himmel ohne ein Wölkchen, der bis abends hielt. Es wurde von Osten gestartet, morgens war es zwar noch komplett windstill, doch es war mäßiger Ostwind vorhergesagt. Am Start wurden die Flugzeuge dann sorgsam mit Schwamm und Leder enteist und danach gecheckt. Um halb 8, nachdem die paar Einweisungsstarts die noch fällig waren durchgeführt worden waren, gab es das erste Briefing, in dem die Durchführung des ersten Wertungsfluges besprochen wurde. Dieser bestand aus einem sauberen Windenstart, einem Kreiswechsel im Übungsraum, wobei der erste Kreis nach rechts geflogen werden sollte und einem Slip mit Landung in einem 10m langen Zielfeld. Aufgrund der bereits genannten Besonderheiten des Platzes wurde das Landefeld bis fast in die Mitte der Piste gelegt, damit niemand in Versuchung gerät zu tief anzufliegen. Neben dem Ziellandefeld platzierte sich die Jury, die unter anderem auch die beiden Rheinland-Pfälzer Bernd van der Mühlen und Volker Schiephake beinhaltete. Die ersten Starts liefen problemlos ab und so startete Clemens Kefer mit der Startnummer 8 als erster aus Rheinland-Pfalz zu seinem Wertungsflug. Dieser lief problemlos ab und sah sehr gut aus. Als zweiter Pilot aus dem Team Rheinland-Pfalz startete Jan Bischoff, der ebenfalls einen hervorragenden Flug abgab. Bald nachdem Sascha Stüber mit seiner ASK23 ebenfalls sauber das Ziellandefeld getroffen hatte, war der erste Durchgang vorbei und es folge ein zweites Briefing für den zweiten Durchgang.

Hier wurde noch einmal ausführlich besprochen, wo rechts und wo links ist, und wie viel Grad ein Vollkreis nochmal hat und was ein Kreis ist, da einige Teilnehmer dies wohl vergessen hatten. Danach wurde die Figur im zweiten Durchgang besprochen, die hochgezogene Fahrtkurve. Aufgrund der bescheidenen Ausklinkhöhe wurde nur eine gefordert, die nach links geflogen werden sollte. Mittlerweile hatte der Wind um einiges aufgefrischt, was man im Anflug bereits deutlich zu spüren bekam, auch das wurde im Briefing noch einmal ausführlich besprochen. Der zweite Durchgang lief fast genauso problemlos ab wie der erste, zwischendurch wurde Mittagessen vorbeigebracht und die Jury bekam ihr eigenes Dixieklo. Doch nun hatte der Wind noch einmal zugenommen, man sah einige Flugzeuge schon deutlich tiefer anfliegen als im ersten Durchgang und ebenso stärker absinken. So musste ein Pilot tatsächlich gefühlte 2m vor der Hangkante abdrehen und im Tal landen. Danach wurde jeder Pilot vor seinem Start von einem örtlichen Fluglehrer erinnert hoch genug anzufliegen, so gab es auch keine weiteren Zwischenfälle mehr. Die Flüge der rheinland-pfälzischen Piloten verliefen auch hier wieder problemlos, wobei Sascha hier bereits als einer der Topkanidaten hervorragte.

 Die Zeit verging schnell und so kam man zum dritten und letzten Briefing des Tages in dem wiederum erklärt werden musste, wo links ist und was ein Vollkreis ist. Nun sollten Rollübungen geflogen werden, wobei die Platzrunde leicht abgewandelt war, sodass man bei der Übung genau auf die Jury zuflog. Dies wurde nur durch den Wind sehr erschwert, da man in der Luft stark versetzt wurde. Trotzdem gelang dies fast allen Piloten ohne große Probleme, wobei Sascha hier wieder eine hervorragende Leistung erbrachte. Den letzten Flug der Rheinland-Pfälzer absolvierte Clemens Kefer, wobei streng genommen flog die ASK18 auf ihrem letzten Flug des Tages führerlos, auf den Armen des Team Rheinland-Pfalz. Als Clemens in dem letzten Licht der Herbstsonne zur Landung ansetzte, stellte sich das ganze Team in den einheitlichen grünen T-Shirts am Rande der Bahn auf, die Positionen waren vorher abgesprochen worden. Als die Fläche den Boden berührte, standen praktisch schon alle an ihren Positionen und nachdem der Pilot ausgestiegen war, wurde das gesamte Flugzeug angehoben und aus der Bahn getragen. Nachdem noch Fotos vom ganzen Team und beiden Flugzeugen gemacht wurden, wurden diese abgerüstet und dann gab es das wohl verdiente Abendessen. Im weiteren Verlauf des Abends konnte man der lustigen Flugplatzkapelle Stölln zuhören und natürlich wurde auch die ehemalige Reichssegelflugschule, die heute leider sehr heruntergekommen ist, von vielen besucht.

 

Nach einer kurzen Nacht traf man sich am Sonntagmorgen zum gemeinsamen Frühstück, schon hier war die Anspannung auf die folgende Siegerehrung deutlich zu spüren. Davor wurden noch einige Reden gehalten, sowie die versprochene Flasche Sekt ausgeteilt. Als man nun anfing die Plätze aufzurufen, stieg die Spannung immer weiter. Als nach dem 11. Platz immer noch kein Pilot aus Rheinland-Pfalz aufgerufen wurde, waren gleichzeitig alle glücklich und immer noch sehr angespannt ob es einer tatsächlich unter die Top drei geschafft hat. Zuerst wurde Jan Bischoff auf dem 8. Platz aufgerufen, direkt danach Clemens Kefer auf dem 7., kurioser Weise genau wie beim Landesjugendvergleichsfliegen mit einem Punkt Vorsprung. Dann ging es weiter, der 6. Platz wurde aufgerufen, immer noch kein Sascha. 4. Platz ebenso wenig, 3. auch nicht und somit ist Sascha Stüber der zweitbeste Jugendliche Segelflieger Deutschlands geworden! Nun waren alle gespannt auf die Teamwertung und tatsächlich landete das Team Rheinland-Pfalz auf dem 2. Platz! Leider gab es hierfür weder eine Urkunde noch einen Pokal, doch das trübte die Stimmung nicht im Geringsten. Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto und dem Verabschieden gingen nun alle ihre Wege. Für alle war es ein wohl unvergessliches Wochenende und wir sind gespannt wer nächstes Jahr Rheinland-Pfalz auf dem Bundesjugendvergleichsfliegen vertreten wird.

Jan Bischoff