Herbstfahrt

17. - 19.10.2014 zur Wasserkuppe


Video von Simon Weil

Am 17. Oktober machten sich 26 Flugsportbegeisterte der Luftsportjugend Rheinland-Pfalz auf zur legendären Wasserkuppe, um dort zu den Wurzeln des Segelflugs zurückzufinden.

 

Die auf über 950 m ü. NN liegende Wasserkuppe offenbarte sich uns vorerst jedoch in dichtem Nebel, was unsere Stimmung allerdings nicht trübte und uns zu einer geselligen Runde bis in die späte Nacht verleitete. Es wurden Neuigkeiten ausgetauscht, gelacht und man lernte sich kennen.

Geselligkeit; Bilder von Katharina und Jakob Großer

Am nächsten Morgen hatte sich der Nebel leider immer noch nicht aufgelöst, weshalb wir nach dem Briefing durch unserem Gastgeber, dem Oldtimer-Segelflug-Club (OSC) Wasserkuppe, erst einmal das Deutsche Segelflugmuseum besichtigten. Dort konnten wir eine Fülle an historischen Segelflugzeugen und Modellflugzeugen betrachten. Der Besuch im Museum war eine gute Gelegenheit auf besseres Wetter zu warten.

Deutsches Segelflugmuseum mit Modellflug; Bilder von Harvey Kerschbaumer, Katharina Großer und Christoph Rziha

Gegen Mittag konnten wir dann endlich eine der zwei SG-38 des OSC-Wasserkuppe mit einem Traktor-Oldtimer an den Süd-West Hang der Wasserkuppe ziehen. Anschließend legten wir dort die Gummiseile aus und wurden durch einen Fluglehrer des OSC über den Startablauf instruiert. Der Wind stand der SG genau auf die Nase, was „lange“ Flüge erhoffen ließ. Eine gute Teamarbeit und der Wille jedes Einzelnen für den Andern am Gummiseil Alles zu geben, sorgte dafür, dass trotz des verspäteten Beginns fast jeder der Teilnehmer einen Flug zwischen 20 und 35 Sekunden erreichen konnte. Nach den ersten paar Starts stellte sich in der Seilmannschaft und der Haltemannschaft eine Routine ein, was uns zu einer Startfrequenz von ca. 9 Minuten verhalf. Am Ende des Tages steckte die Rennerei vielen Teilnehmern in den Knochen, was uns dazu veranlasste nach dem Abendessen den Tag im gemütlichen Beisammensein ausklingen zu lassen.

Briefing, Dokumentenkontrolle und Startaufbau im schwindenden Nebel; Bilder von Tobias Lüdtke, Katharina Großer und Christoph Rziha

Am nächsten Morgen war das Wetter wesentlich besser als am Vortag und wir konnten schon früh mit dem Aufbau des Starts beginnen. Als erstes starteten die Teilnehmer, die beim ersten Durchgang noch nicht zum Fliegen gekommen waren. Bei jedem Start bildeten sich am Rande des Startfeldes große Menschentrauben, welche die Flüge mit Begeisterung beobachteten. Der frühe Beginn des Flugbetriebs sorgte dafür, dass wir noch einen zweiten Durchgang machen konnten und jeder das Erlebnis voll auskosten konnte.

Flugbetrieb; Bilder von Katharina und Jakob Großer, Harvey Kerschbaumer, Tobias Lüdtke und Christoph Rziha

Nachdem wir die SG-38 wieder zurück in die Halle des OSC-Wasserkuppe transportiert hatten, begaben wir uns in das Clubheim, wo wir die Flüge auswerteten. Der Fluglehrer übergab jedem Teilnehmer eine Urkunde und beglückwünschte ihn zu seiner Leistung. Anschließend konnte sich jeder ein Stück aus einem ausgemusterten Gummiseil als Andenken herausschneiden. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass sie dieses Ereignis im nächsten Jahr wieder erleben und sich, nach dem dritten Start, die Startart „Gummiseil“ in der Pilotenlizenz eintragen lassen möchten. Nach einer kleinen Abschiedsrunde verließen wir mit tollen Eindrücken die Wiege des Segelfliegens.

 

Bericht von René Höfli

 

Anmerkung: Die Luftsportjugend Rheinland-Pfalz wird im Oktober 2015 wieder ein SG-38-Flugwochenende anbieten.